Dass Corona extrem nervt, wird besonders klar, wenn Feierlichkeiten ins Haus stehen, die aufgrund der Pandemie verschoben werden oder gänzlich ausfallen. Die Festivitäten sind gegenwärtig überschattet und während es manchen gelingt, alles ringsum auszublenden und los zu lassen, schwingt die Angst bei anderen wiederum stetig mit und sie können diese nur schwer überwinden, selbst wenn ausreichend für Sicherheit gesorgt ist. Ich gehöre zur zweiten Kategorie, obgleich ich dir an dieser Stelle bestimmt nicht sagen werde, was für dich am besten ist oder mir ein Urteil darüber erlaube, was richtig und was falsch ist. Denn hast du es satt, auf Events und Feste zu verzichten, hältst du dich an die Vorgaben deines Landes und achtest auf Sicherheit und Gesundheit, spricht überhaupt nichts dagegen, dass du dieses Jahr Fasching feierst. Im Gegenteil, nur zu! Wenn du allerdings meinst, dass Party für dich gerade nicht in Frage kommt, ist das ebenso okay, und das nächste Highlight kommt garantiert, auf dass es sich zu warten lohnt. Immerhin sind wir mittlerweile im zweiten Jahr der Pandemie, es zieht sich ewig hin, die Gegebenheiten ändern sich kontinuierlich und trotzdem bin ich mir absolut sicher, dass wir die Situation bald überwinden werden und hoffentlich gestärkter und bewusster zusammen in unsere Zukunft schreiten.
🔷 FASCHING IN ZEITEN DER PANDEMIE:
Die letzte Chance, um sich zu verkleiden, und zwar Halloween 2021, ist ja bereits für viele ins Wasser gefallen. Gerade deswegen hast du vielleicht schon diverse Kostümkonzepte im Kopf und es ist ausdrücklich gestattet, Halloween-Kostüme an Fasching zu tragen und natürlich selbst schaurige Verkleidungen können zum Hit werden. Es müssen ja nicht immer die Prinzessin und der Clown sein und viele Halloween-Kostüme eignen sich bestens für Karneval und weisen flexibles Potenzial auf, abgesehen davon, dass sich einige Halloween- und Fashing-Trends sowieso überlappen. Hier auf unserem Blog im Artikel "Halloween-Trends 2021" haben wir letztes Jahr die besten und angesagtesten Kostüme für dich zusammengesucht und im nachfolgenden Text behandeln wir nun die Fasching-Trends 2022, damit du weißt, was abgeht und du haufenweise Inspiration kriegst. Ob für dieses Jahr oder das nächste.
Genau startet Fasching im deutschsprachigen Raum exakt am 11.11., und das um 11:11 Uhr. Fett gefeiert und verkleidet wird sich bei uns aber vor allem im Februar, also Monate später. Karneval ist außerdem fixer Bestandteil etlicher Kulturen weltweit in unterschiedlichsten Formen, ob beispielsweise Karneval in Rio, Karneval in Venedig oder Mardi Gras in den Staaten, wobei jedes Land eine Eigendynamik entwickelt hat, und das Zelebrieren überall anders angegangen wird. In vielen Teilen der Erde wird jedenfalls groß aufgefahren mit Straßenparaden, Umzügen und allgegenwärtigen Festen. Menschen jeden Alters kommen zusammen, jeder verkleidet sich gerne und insbesondere diese Art Festivität, die unbeschwert, lustig und erheiternd ist, ist eigentlich das, was wir jetzt alle brauchen und was in schweren Zeiten wie diesen Balsam für die Seele wäre. Doch nichts ist, wie es üblicherweise ist, aus welchem Grund du definitiv vorab die Gesetzte deines Landes checken solltest, um dich darüber zu informieren, was erlaubt ist und was nicht. In sämtlichen deutschsprachigen Ländern und Städten gibt es eigene Regeln und im Klartext bedeutet das in den meisten Fällen 3G als Vorlage, um Veranstaltungen besuchen zu dürfen. Mein Tipp? Erst einmal abwarten, wie sich das bis Februar 2022 mit Omikron entwickelt, obgleich es smart ist, bereits jetzt mit der Suche nach Events zu beginnen und sich darauf vorzubereiten, indem du etwa Tickets reservierst oder kaufst. Diese werden in der Regel zurückerstattet, falls ein Event dann doch abgesagt wird. Mit Vorsicht vorausgesagt, darf dieses Jahr jedoch angenommen werden, dass Karneval vielerorts stattfindet und willst du dabei sein, ist Vorbereitung alles. Nichtsdestotrotz solltest du gleichermaßen kurz vor der Veranstaltung wiederholt die Regeln ansehen, denn bekanntermaßen ändern sich gegenwärtig viele Dinge ständig, und das in einem Affentempo, wo du oft gar nicht mehr mitkommst. Was demnach gestern erlaubt war, könnte morgen verboten sein und dennoch bin ich positiv eingestellt und denke, dass die gewissenhaften Leute dieses Jahr ihre Gelegenheit bekommen, um sich im Fasching auszutoben.
Für Fasching gelten die Synonyme Fastnacht, Fassennacht, Fasnacht, Karneval, Fasnet, Fasching, Fastabend, Fastelovend oder Fasteleer, wobei ich einige dieser Begriffe noch nie im Leben gehört habe und bloß weiß, dass Fasching unter andrem die fünfte Jahreszeit genannt wird, was irgendwie süß ist. Es wird auf diesem Weg gefeiert, dass eine vierzigtägige Fastenzeit anbricht, die genauer mit dem Aschermittwoch als Teil des Osterfestes beginnt. Heißt eigentlich nichts anderes, als dass man sich den Bauch voll schlägt und sich den einen oder anderen hinter die Binde gießt, nur um danach 40 Tage lang brav zu fasten. Heute hat das in unserer Gesellschaft für die meisten keinen religiösen Background mehr, auch für mich nicht und Fasching steht für mich in Österreich mehr oder weniger für das Feiern in Verkleidung im Februar, Polonaise tanzen, trinken und Krapfen schnabulieren. Doch dahinter steckt eine interessante Geschichte. Bereits vor 5000 Jahren wurde Karneval in Mesopotamien gefeiert, als man für eine kurze Dauer Arbeiter und Herrscher auf eine Stufe gestellt hat. Im Mittelalter wurden Narrenfeste abgehalten, wie du eindrucksvoll in "Disney's Der Glöckner von Notre Dame" sehen kannst und der Grund, weshalb wir uns heute verkleiden, ist das Tragen von gruseligen Masken in der Fastnacht, die in der Vergangenheit wie man glaubte, böse Geister zu vertreiben vermögen. Das Prinzip war demnach Schreck mit Schreck zu bekämpfen, wie es scheint. Interessant ist zudem, dass die Bedeutung von Karneval strittig ist, es sich vermutlich aber auf den lateinischen Begriff "carne vale" bezieht, der impliziert, dass man sich vom Fleisch verabschiedet und von nun an gefastet wird. Heute wird das immer noch von einigen Leuten praktiziert, wenngleich der Verzicht vielfältige Formen angenommen hat und von Zigarette bis Plastikmüll reicht. Wie du siehst, sind Kirche, Geschichte und Karneval fix miteinander verflochten im deutschsprachigen Raum und es geht über Verkleidung und Krapfen hinaus, wie ich beim Schreiben dieses Artikels bemerkt habe.
🔷 SERIEN, ANIMES, FILME, BÜCHER UND MEHR:
Klar wie Kloßbrühe, dass wir uns an Fasching und Halloween in die Kostüme unserer liebsten Protagonisten und Sidekicks schmeißen, egal ob Fernsehen, Streamingdienst, Kino oder andere Medien wie Bücher und Mangas. Trend ist, was neu ist, wobei es dieses Jahr eindeutig "Squid Game" aus dem Hause Netflix war. "Haus des Geldes", das ähnlich charakteristische Verkleidungen aufweist, war eher im vorherigen Jahr dran und wie du im Halloween-Artikel hier nachlesen kannst, sind die Kostüme beider Serienhits leicht nachzubilden oder gar umzustylen. Am besten dabei ist, dass diese Vorlagen einen enorm hohen Wiedererkennungswert aufweisen. Denn das ist wichtig für Kostüme aus diesem Bereich und wir alle kennen die typischen Folgen in amerikanischen Sitcoms, wo sich jemand als irgendetwas verkleidet und keiner weiß, was es darstellen soll. Diesen Fauxpas will man verständlicherweise vermeiden und es gilt, so nahe wie möglich an das Original heranzukommen. Das geht einerseits, indem du das Netz und die Kostümshops durchforstest und dir eine Nachbildung kaufst oder du wirst andererseits selbst kreativ und schaffst dir eines. Das ist oft leicht, oft unheimlich schwer und was immens dabei hilft, sind Tutorials und Hacks im Netz. Je populärer die nachzustellende Figur oder der Gegenstand, desto wahrscheinlicher gibt es Unterstützung en masse im Internet und Guides, die dich anleiten werden. Es wird schwerer, sollte dein Kostüm nischig und detailreich sein, weshalb du gut auf die Merkmale des Originals achten musst, damit ein gutes Gelingen gewährleistet wird.
🔸 "Squid Game":
Wer "Squid Game"-Realness will, der sollte sich entweder als SpielerIn oder WächterIn verkleiden, will man den einfachen Weg und als Roboter, was etwas aufwändiger ist. Und da die vorgefertigten Kostüme, die meistens aus Asien stammen, auf den diversen Plattformen im Netz oder in den Kostümgeschäften gerne mal ausverkauft sind, ist Selbermachen ein probater Weg. Willst du als WächterIn unterwegs sein, benötigst du den roten Jumpsuit mit Kapuze. Das Gesicht wird schwarz bemalt, wobei du viele Anleitungen im Netz hinsichtlich findest oder du verdeckst es auf andere Arten wie beispielsweise mit Tüchern oder einer Fechtmaske. Die charakteristischen Rechtecke, Dreiecke und Kreise gehören gleichermaßen dazu und diese können gemalt oder geklebt werden. Vorteil von Make-up ist, dass du frei atmen kannst, es jedoch eine Sauerei werden könnte, je ausgelassener und wilder du feierst. Masken und ähnliche Vermummungen haben dagegen den Nachteil, dass die Atmung beeinträchtigt wird und es nach der Zeit anstrengend ist, mit Maske herum zu rennen. Wir sind ja nun alle mehr als erprobt damit, dass Masken unseren Alltag bestimmen, weswegen manche Leute sich wohl nicht auch noch an Fasching eine Maske auf das Gesicht schnallen möchten. Und schon gar keine, die das gesamte Gesicht verdeckt, oder? Also klug darüber nachdenken, falls du Bock auf "Squid Game" hast und was du sonst noch für ein gelungenes WächterInnen-Kostüm brauchst, sind Gürtel, Handschuhe und gegebenenfalls eine große Wumme aus Plastik, willst du es ganz besonders real und beängstigend nachstellen.