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Herbsttrends 2022 Druck- und Stofftrends Herbst 2022

Da bin ich wieder und nach langer Pause von Trends bei uns im Blog, bin ich bereit, um die herbstlichen Trendartikel zu einem krönenden Abschluss zu bringen. Wie du anhand unserer Textübersicht sehen kannst, waren wir fleißig und du findest mittlerweile einige Posts, die sich mit Fashion, Lifestyle und Kosmetik im Herbst auseinandersetzen. Am Ende dieses Beitrags kriegst du außerdem eine Liste sämtlicher artverwandter Artikel, die auf unserer Plattform derzeit erhältlich sind.

👉 Modetrends Herbst 2022

👉 Farbtrends Herbst 2022

👉 Schuhtrends Herbst 2022

👉 Herbsttrends 2022 - Was gibt's Neues?

👉 Herbst/ Winter Make-up-Trends 2022

Ich mache gewöhnlicherweise Modetrends, Farbtrends, Schuhtrends und Druck- und Stofftrends extra. Jede Thematik hat es in sich, ist umfassend und die Posts zu separieren, macht Sinn. Der letzte Beitrag im Bunde, der fehlt, sind die Druck- und Stofftrends Herbst 2022 und diese folgen auf den Fuß.




🔷 GEPARD

🔷 20ER JAHRE UND ART DÉCO

🔷 60ER JAHRE UND PSYCHEDELIC

🔷 VICHYKARO, HAHNENTRITT UND TARTAN

🔷 HAPTISCHE STOFFE






Dieses Jahr nehmen wir es haargenau oder „fellgenau“, um es auf den Punkt zu bringen, denn was auf den Laufstegen gesichtet wird, ist kein ordinärer Leo-Print. Gepard ist der Trend, den wir wollen, und zurecht fragst du dich nach dem Unterschied zwischen den beiden Raubkatzen, der auf das Fell bezogen tatsächlich minimal ausfällt.


Leoparden haben Flecken, die in der Mitte andersfarbige Punkte vorweisen. Die Punkte werden Rosetten genannt. Ein Gepard hat diese nicht und die Punkte sind im Gegenzug ausschließlich schwarz und kleiner. Gepardenmuster weist folgendermaßen keine Rosetten auf, und das ist der signifikanteste Gegensatz zu Leopardenmuster, obgleich es verständlicherweise noch weitere Abweichungen gibt, die den Geparden vom Leoparden differenzieren. Lagerverkaufsmode.de ist jedoch schließlich und endlich kein Tier-Blog, sondern ein Fashion-Blog, und wie immer steht das Netz mit Rat und Tat zur Seite, willst du mehr über die coolen Miezen herausfinden.


Wir sehen diese Saison also schwarze und kleine Flecken ohne Rosetten, die ein großes Ganzes in Form eines Gepardenmusters ergeben. Roberto Cavalli geht auf den gegenwärtigen Runways in eine wilde, rockige Richtung in Kombi mit Leder oder es wird puristisch, hell und freundlich wie beim Haute Couture-Hersteller Giambattista Vallis inszeniert, wo Weiß in den Print integriert wird. So oder so bleiben die natürlichen, bräunlichen Nuancen im Gepardenmuster in der Regel erhalten, während zusätzlich weitere Farben beigemischt sein können, die in diesem Herbst eher reduziert und subtil sind. Giambattista Vallis mit den weißen Einflüssen gibt dementsprechend den Takt vor.






Retro-Einflüsse sind bereits seit einer Ewigkeit Trend, wenngleich sich die Dekaden die Klinke in die Hand geben und sich stetig alles wiederholt. Von den 20er Jahren bis zu den 2000er Jahren, wobei es in diesem Sommer die 70er Jahre gewesen sind, die hoch im Kurs standen, und zwar im Zuge des Flower-Power- und Batik-Trends, wie du im Artikel 👉 Farben-, Druck- und Stofftrends Sommer 2022 nachlesen darfst. Diese Saison sind die 60er Jahre, die in der nächsten Rubrik vorgestellt werden, und die goldenen 20er Jahre an der Reihe mit den ausschweifenden Partys, der florierenden Wirtschaft und all der übertriebenen Opulenz und Dekadenz. Es war eine Zeit der Zügellosigkeit und der Freiheit, die mit dem folgenden Weltkrieg ein jähes Ende gefunden hat, woraufhin die folgenden zwei Dekaden von Verzicht, Hunger, Grauen und Tod geprägt waren.


Was ist bezeichnend für die 20er Jahre abgesehen von Gold, das omnipräsent ist? Art déco, versteht sich, da es perfekt mit diesem Spirit einhergeht. Es wird grundsätzlich nicht gespart an Details, Überfluss und Übertreibung, und selbst geht Art déco als solches zurück bis zum Beginn den 19. Jahrhunderts, hatte der Style seinen fulminanten Höhepunkt in den 20er Jahren. Diese Saison werden typische Muster auf den Laufstegen aufgegriffen, wobei wir über den 20er Jahre-Trend in Hinsicht auf Drucke sprechen, verstanden? Trendige Drucke bedeuten nicht automatisch, dass 20er Jahre-Mode der ultimative Hit und es en vogue ist, sich wie eine Charleston-Tänzerin oder gar wie Josehpine Baker zu verkleiden, solltest du weniger Stoff bevorzugen


Die Designer auf den Schauen, ob Anna Sui oder Roberto Cavalli, zeigen zeitgenössische Mode und lediglich die Prints bedienen sich an den 20er Jahren. Hier und da vernimmt man auf den aktuellen Laufstegen für diese Dekade charakteristische Drucke wie etwa gleichmäßige Muster mit Fächern oder Federn, die mitunter für die 20er Jahre stehen. Derartige Prints sind Teil der Kollektionen einiger namhafter Designer zurzeit, weshalb sich ein Trend abzeichnet und es bestimmt nicht lange dauern wird, bis die 20er Jahre die preiswerteren Modeketten und nicht zuletzt die Straße erreichen.


Ich liebe Art déco und gerade in Zeiten des Krieges, in denen wir uns erneut befinden, verbunden mit den einschneidenden Repressalien im alltäglichen Leben, finde ich die 20er Jahre eine tolle, modische Gegenbewegung. Denn muss ich schon eine extrem erhöhte Energierechnung bezahlen, bin ich als Fashion-Addict zumindest happy darüber, dass ich das in einem glamourösen Art déco-Kleid mache, das ich bei H&M um die Ecke für ein paar Euro hohle. Ich werde im Jahr 2023 jedenfalls nicht nach Verzicht aussehen, selbst bin ich schlussendlich doch dazu gezwungen, auf vieles zu verzichten.


Das ist die Maxime für das nächste Jahr, wie du im Artikel 👉 Modetrends Herbst 2022 erfährst. Sämtliche gegenwärtigen Fashion-Trends sind eine Bejahung des Lebens und eine Hommage an die Freude, die auf textile Art und Weise ausgedrückt wird. Der "9-to-5"-Trend beispielsweise zerrt davon, dass wir uns endlich aus der Isolation befreien, während der Vivid-Color-Trend wiederum unser Sein zelebriert, indem wir in den grellsten Farben erstrahlen, die du jemals gesehen hast. Wir verstecken und nicht mehr und ausschweifende Art déco-Stoffe, die elegant, verspielt und detailreich sind, passen perfekt für mich zu dieser Situation.


Wir leben ja nicht in den 40er Jahren und Kleidung existiert heutzutage in Hülle und Fülle, weswegen es auf der Hand liegt, dass wir die schönste davon auswählen, oder? Ich bin dafür, den Konsum einzuschränken und zu minimieren, wobei das fabelhafte und glamouröse Looks keinesfalls ausschließt. Und sind diese obendrein feierlich in Zeiten, wo es eigentlich recht wenig zu feiern gibt, ist das für mich Empowerment.


Fashion vermag es, Kraft zu verleihen und kann dafür sorgen, dass die Würde bewahrt wird in so mancher Lebenslage, ob Native Americans, die sich einst feierlich schmückten und bemalten, um in den Krieg zu ziehen, oder eine Naomi Campbell, die für ihre Sozialstunden jeden Tag in einem anderen Couture-Outfit anrückte. Es gibt die Strategie, dass man sich kleinmacht, und die, wo man das Gegenteil tut, befindet man sich in einer delikaten Situation, wobei der allgemeine Konsens der Modetrends 2022 sich definitiv in eine Empowerment-Richtung bewegt. Wir zeigen nach wie vor Stärke und lassen uns niemals unterkriegen, ist der modische Schlachtruf der Stunde.





Modische Einflüsse aus den 60ern und 70ern sind so schnell nicht loszuwerden und diesen Herbst und Winter sind es abermals die 60er Jahre, die sich auf den Laufstegen bemerkbar machen. Labels wie Altuzarra oder Etro lassen die Dekade hochleben, indem sie psychedelische Kreise, Schnörkel und Wirbel auf der Kleidung präsentieren und sie katapultieren uns damit zurück in diese groovy Zeit. „Austin Powers“, „Die Schlange“ und „Mad Men“ lassen an dieser Stelle freundlich grüßen.


Labels wie Lanvin oder Versace zeigen auf ihren Herbst- und Winterschauen, wie die Prints getragen werden. Cleane Silhouetten stehen im Vordergrund und die Drucke sind all-over und dominierend, selbst handelt es sich um mehrere, vereinzelte Kleidungsstücke wie bei einem Hosenanzug zum Beispiel, dessen Blazer und Hose im selben Muster gehalten sind. Typische Prints der 60er sind Pop-Art, florale Themen, Formen wie Rechtecke, Quadrate und die bereits erwähnten Kreise, Schnörkel und Wirbel. Aber auch Stoffe wie Karo, das weiter unten im Text ausgiebig erörtert wird, und grundsätzlich alles, was grafisch, knallbunt und schrill ist, ist ein Merkmal der 60er Jahre-Fashion.


Diese Saison gehen wir vermehrt in eine herbstliche, dunkle Richtung, was Farben und Drucke anbelangt. Lanvin belebt unter anderem den Fächer-Print wieder, der in der vorherigen Rubrik im Sinne der 20er Jahre-Drucke erwähnt wird, und der gleichsam in den 60ern angesagt ist. Sprechen wir davon, dass 60er Jahre-Designs trenden, sind diesmal mondäne, elegante und nicht ganz so schrille Designs gefragt. Denn das ist mitunter eine Seite der 60er.


Dior ruft als einer der ersten diese Trendbewegung hervor und schon die Frühlings- und Sommerkollektionen rücken die 60er Jahre in den Mittelpunkt und verheißen uns groovy Vibes. Und sind es damals vorwiegend puristische und unifarbene Designs, mitunter Color-Blocking, sind es für den Rest des Jahres hingegen verschiedene 60er-Prints und ein allgemein reduziertes, weniger farbenfrohes Bild dieses Jahrzehnts zeichnet sich ab. Obgleich die Looks insgesamt weder statisch noch unaufgeregt sind. Im Gegenteil, und nichtsdestotrotz unterscheiden sich die 60er Jahre der gegenwärtigen Runways von Dior und den frühlings- und sommerhaften Designs, die vor ein paar Monaten gezeigt wurden stark.






Blumen im Herbst und im Winter? Wieso nicht? Bluemarine und Cavalli schwören dabei auf 3D-Elemente, ein Trend, der weiter unten im Text noch näher vorgestellt wird, oder es flanieren klassische Blumen-Prints über die Laufstege. Die Inszenierung kann entweder herbstlich sein in gedeckten Farben, so gesehen bei Preen diese Saison, oder es geht frühlingshaft wie bei Richard Quinn oder Cavalli zu, die sich durchwegs von einer hellen und freundlichen Seite präsentieren.


Der Floratrend weckt die Lebensgeister und wir sagen der vergangenen Tristesse und Eintönigkeit der letzten Monate aufgrund von Corvid den Kampf an. Trends wie „9-to-5“, die Betonung der Silhouette und Vivid-Color, die allesamt im Artikel 👉 Modetrends Herbst 2022 beschrieben werden, sind als textiler Widerstand gegen die Lotter Looks anzusehen und für die restliche Zeit, du uns im Jahr 2022 noch verbleibt, putzen wir uns definitiv heraus und zeigen uns von unserer besten Seite.


Die Jogginghosen bleiben im Kleiderschrank, auch wenn ein hochwertiger, sportiver Look durchaus gefragt ist im Zuge des Sportmode-Trends, wie ebenso der Artikel 👉 Modetrends Herbst 2022 aufzeigt. Dieser zerrt von Retro-Einflüssen oder tritt in Form von „Athflow“ auf, was nichts anderes als Eleganz gemischt mit Sportlichkeit bedeutet. Das Fazit ist somit, dass sogar ist es sportlich und casual, es fashionable sein muss, um diese Saison trendy zu sein.


Plakativität ist das Maß aller Dinge, geht es um Prints. Was gefragt sind, sind demnach übergroße, florale Prints, die all-over besonders wirksam sind. Mit den 3D-Blumen auf den Laufstegen und den Prints von Kopf bis Fuß, ist das kein Trend für stille Mäuschen und Floristik heißt für diesen Herbst und Winter, dass es fernab von subtil und akzentuiert ist.






Mit Karo zu hantieren und die modische Fachsprache zu beherrschen, will gelernt sein. Das Netz ist voll mit Falschinterpretationen und keiner scheint zu wissen, welche Karomuster es gibt und wie diese exakt genannt werden. Es existieren Karovariationen en masse und diese Saison sind speziell Vichykaro, Hahnentritt und Tartan gefragt, obgleich ich nun einen Überblick der wichtigsten Karoarten gebe und sie kurz vorstelle. „Karo“ fungiert dabei als eine Art Überbegriff für sämtliche Formen von Karo.


🔷 HAHNENTRITTMUSTER


Karo ist generell ein beliebter Stoff für die kälteren Monate im Jahr und ob Versace oder Coach, Hahnentritt ist auf den Schauen derzeit üppig vertreten und für diese Saison keineswegs auszuschließen.

Anders als beim Vichykaromuster, das diesen Herbst und Winter unauffälliger inszeniert wird, wie du im nächsten Absatz siehst, sind es schrille und kräftige Hanhnentrittfarbkombinationen wie bei Versace mit Grün und Pink oder bei Coach mit Rot und Gelb, die uns präsentiert werden. Hahnentritt wird folgendermaßen dieses Jahr bunter und kontrastreicher in Szene gesetzt als Vichykaro im direkten Vergleich.


Durch das Aufeinandertreffen von hellen Kettfäden und dunklen Schussfäden entstehen kleine Windräder beziehungsweise Hahnentritte, und das definiert dieses Muster. Überdies sind verlängerte Zacken vertikal und horizontal an den Ecken angeordnet, die als Diagonalen fungieren, und das gibt einen leicht schrägen Eindruck.

🔷 VICHYKAROMUSTER


Vichykaro, Bauernkaro, Blockkaro oder Gingham-Checks, wie man das Muster in der englischen Sprache nennt, erinnert unweigerlich an Picknick, wenngleich es das diese Saison bei Ulla Johnson und Christian Siriano auf den Runways eindeutig nicht tut. Anstatt Farben wie Rot, Gelb oder Grün, die man normalerweise mit Vichykaro und dem Frühling und Sommer assoziiert, passt sich die Mode in dieser Saison der Jahreszeit an und gibt sich düsterer als gewöhnlich.

Bei Siriano ist das konkret etwa Beige mit Hell- und Dunkelbau und bei Johnson sind es diverse Rottöne in Kombination mit Pink und Weiß. Tom Browne hat Vichykaro ebenso in petto dieses Jahr, wobei entweder dunkel und sportiv-elegant inszeniert wird oder doch etwas farbenfroher, was schlussendlich die Ausnahme bildet. Ansonsten geht es in der Regel nicht übertrieben knallig zu.


Beim Vichykaromuster handelt sich um ein Webmuster ohne optische Diagonalen. Liegen mehr als bloß zwei gleichfarbige Fäden nebeneinander, was beim Hahnentrittmuster der Fall ist, entsteht Vichykaro. Es werden dementsprechend mehr Fäden nebeneinander gelegt als beim Hahnentrittstoff.

🔷 TARTANMUSTER


Hast du dich jemals gefragt, was Schotten unter ihren Röcken tragen? Die Antwort lautet nichts und der nette Schotte von Nebenan bevorzugt ein erfrischendes Lüftchen untenherum. Dass du allerdings nicht weniger schottisch bist, trägst du eine Unterhose unter dem Kilt, liegt auf der Hand, und so oder so fokussieren wir uns diese Saison auf schottisches Tartanmuster.

Tartan charakterisiert die Verwendung verschiedener Farben und ein paar Farbkombinationen sind längst zum Klassiker avanciert, und das nicht nur bei den Schotten. Eigentlich kommt simples Karo mit lediglich zwei Farben aus. Eine helle und eine dunkle. Weil das aber langweilig ist, nutzen die Schotten unterschiedliche Farben und Designs, um ihre Stammeszugehörigkeit zum Ausdruck zu bringen, und die Designer auf den diesjährigen Schauen machen das sowieso.

Das traditionelle, schottische Tartan definiert sich als Muster über zwei sich überlagernde Streifen, die ineinander übergehen, und ja, es ist bestimmt irgendeine Form der kulturellen Aneignung, nutzen Unternehmen den Stoff kommerziell und tragen ihn selbst Leute, die überhaupt keine Schotten sind. Da Karomuster in all seinen Variationen allerdings mittlerweile ein Klassiker ist, denke ich, dass sich von Kopf bis Fuß in Tartan zu hüllen, nicht als verpönt gelten kann. Damit meine ich nicht, dass es legitim sei, sich in einen Kilt zu schmeißen und sich als Schotte zu verkleiden mit aufgemalten Sommersprossen und Dudelsack, sondern lediglich buntes Karo als Stoff zu tragen, scheint annehmbar und es ist nicht länger ausschließlich Schotten vorbehalten.


Erneut kommen wir zu sprechen auf Roberto Cavalli, der ein „Wiederholungstrendsetter“ ist und der bereits etliche Male dran war im Text. Er kombiniert dunkles Tartan beispielsweise diesen Herbst und Winter so, dass auf einer Seite des Blazers ein klassisches, schwarz-weißes Muster dominiert, während es auf der anderen Seite teilweise komplementär ist. Chanel verwendet Tartanstoff dagegen in einer für Chanel bezeichnenden, leichtfüßigen Manier, indem auf helle, feminine und zarte Farben wie Hellblau gesetzt wird, und das gepaart mit Gold. Du siehst auf den Schauen sowohl zweifarbiges Tartan, sowie welches, das mehrere Farben beherbergt, wie Burberry eindrucksvoll präsentiert. Die Tartanmuster in den unterschiedlichen Schattierungen von Braun sind bezeichnend für das Label und diese Saison unbestreitbar virtuos zusammengestellt.


🔷 PEPITAMUSTER


Pepita braucht noch mehr Fäden als Vichykaro, die nebeneinander gelegt und körperbindig gewebt werden. Diagonale Elemente sind Teil des Musters, genauso wie bei Hahnentritt, und in der Tat besteht zwischen den Stoffen Verwechslungsgefahr. Beide sind kleinkariert, wenngleich du bei genauerem Hinsehen deutliche Unterschiede erkennst. Denn obwohl Hahnentritt sowie Pepita einen horizontalen und vertikalen Schwerpunkt aufweisen, sind die Windräder beim Hahnentrittmuster unverkennbar und so kannst du die Muster differenzieren.

Pepita wird besonders häufig in der Küche verwendet, und zwar sind Pepitahosen damit gemeint, die nichts anderes als Kochhosen sind. Pepita ist kein nennenswertes Trendmuster diese Saison und wird bloß zum besseren Verständnis erklärt.


Alles soweit verständlich? Was diese Saison in ist, sind Hahnentritt und Vichykaro, obgleich der Laie verständlicherweise kaum den Unterschied zwischen den Karoarten erkennt und du natürlich alle Formen des Musters tragen darfst, ohne dich wie ein Fashion-Fail zu fühlen. Karo ist generell Trend für den Rest des Jahres, und dass insbesondere Hahnentritt und Vichykaro auf den Schauen üppig vertreten sind, bedeutet nur, dass du diese Stoffe jetzt vermehrt in den Shops zu kaufen kriegst.




Haptik ist das gesamte Jahr hinweg ein zentrales Anliegen in der Mode und es darf ertastet werden, was das Zeug hält. In diesem Herbst und Winter sind es innovative Strukturen und Hightech-Materialien, denen unsere Aufmerksamkeit zu Teil wird, und der Markt der Hybridstoffe entwickelt sich stetig weiter, ob ausschließlich maschinell gefertigt oder mit Handarbeit verfeinert. Haptik, soweit das Auge reicht, ist die Maxime der Mode auf den diesjährigen Schauen, egal ob 3D-Elemente, außergewöhnliche Materialien, Plüsch oder Fell.


Fell? Dann aber bitte fake! Endlich springen etliche Luxusmodehersteller auf den „Nachhaltigkeitszug“ auf und unterlassen es, wehrlose Tiere für Materialien zu missbrauchen. Ich liebe eine Carrie im Naked-Dress und Pelz. Doch Carrie in „Sex and the City“ wäre nicht weniger cool, würde sie in einem Kunstpelzmantel durch New York hüpfen, und das ist der springende Punkt.


Hersteller wie Gucci, Burberry, Coach, Michael Kors, Furla, Versace und viele mehr geloben Besserung und präsentieren tatsächlich Fake-Fur, wie es schöner nicht sein kann. Der hochwertige Kunstpelz von heute ist ausgefuchstes, futuristisches Hybridmaterial und kaum noch von Echtpelz zu unterscheiden, manchmal sogar besser, aus welchem Grund ich persönlich froh bin. Ich liebe die Optik von Pelz generell, doch nicht ansatzweise so sehr wie Tiere.


Es ist absolut unangebracht und voll daneben in der Gegenwart, Tiere im Zeichen der Mode regelrecht abzuschlachten, wenn es auch problemlos ohne geht. Warum sollte es weiterhin gemacht werden, sieht Echtpelz genauso aus wie Kunstpelz? Aus Bequemlichkeit, Tradition und Sturheit? Für den Status? Statussymbol ist echter Pelz bei den meisten Menschen längst nicht mehr und nichts davon geht mit einem nachhaltigen Denken einher, weswegen es schlichtweg abzulehnen ist. Kein Mensch braucht in der Gegenwart noch echten Pelz!




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