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Monthly-Fashion-Hack August Der Goldene Schnitt in der Mode

"1/3-2/3"? Was, nie gehört? Ich kannte das ebenso wenig und habe erst vor kurzem auf der Plattform der deutschen InStyle gesehen, dass es offensichtlich eine einfache Faustregel gibt, die dafür sorgt, dass das Outfit stets stimmig ist und die Silhouette perfekt in Szene gesetzt wird. Aus diesem Grund widmen wir uns im August der "1/3-2/3-Regel", deren Schreibweise mir nebenbei bemerkt als Texterin Unbehagen bereitet, nachdem ich dir im Juli im Artikel 👉 Summer-Fashion-Hacks gezeigt habe, wie du mit dem heißen Sommer fertig wirst. In dem Post erfährst du, was du anstellen kannst, solltest du bei allzu heißen Temperaturen geradewegs dahinschmelzen. Das war in der Tat extrem in Europa im letzten Monat und nun, wo die große Affenhitze hoffentlich vorbei ist, können wir uns wieder allen möglichen Themen widmen und die fünfunddreißig Grad getrost hinter uns lassen.

Ich liebe es zu layern und weil ich groß und schlank bin, kann ich extrem mit Silhouetten spielen und habe Mut. Wuchtige, formverändernde Cardigans sind zum Beispiel genau mein Ding und da ich ein natürliches Gefühl für Mode und Silhouetten habe, habe ich das nie wirklich hinterfragt, sondern schlichtweg gemacht. Ich wusste nicht, dass mitunter eine mathematische Formel dahintersteckt. Aber sicher, jetzt wo ich darüber nachdenke, folge ich dieser "1/3-2/3"-Regel exakt und seit jeher, und das ohne sie eigentlich als "1/3-2/3"-Regel zu identifizieren. Während ich das also mehr oder weniger selbst herausgefunden habe, kannst du froh sein, dass du Lagerverkaufsmode.de hast, denn ich erkläre dir im Detail, was es mit dieser Regel auf sich hat und du kannst sie unkompliziert und easy auf dein Leben anwenden. Es ist ja immer so. Weiß man erst einmal, wie es geht und hat es verinnerlicht, kann es ohne großes Nachdenken ausgeführt werden und sogar damit spielen und variieren ist möglich. Richtiges Kombinieren ist durchaus schwierig, hast du mehrere Pieces in verschiedenen Schnitten. Manchen fehlt das Talent dafür, aus welchem Grund es eine runde Sache ist, dass eine solche Regel existiert, die alles leichter macht, oder?





Das "1/3-2/3"-Konzept in der Mode stammt von keiner Geringeren als Coco Chanel. Mode ist Architektur, sagt sie und da bin ich voll bei ihr. Auch ich sehe meine Looks mit den vielen Kleinteilen wie einen großen Lego-Baukasten und bastle mir viele Outfits regelrecht zusammen, die von einer ausbalancierten Proportion zerren.

Fashion is architecture; it is a matter of proportions.

Als architektonische Referenz benennt sie den Eiffelturm, der nach diesem Proportionsverhältnis gebaut ist. Sie spricht vom Goldenen Schnitt, der bezogen auf den Eiffelturm bedeutet, dass das obere Element zwei Drittel ausmacht und ein weiteres stellt das andere Drittel dar und befindet sich im unteren Bereich. Ein Konzept, genutzt in der Architektur genauso wie in der Malerei und in der Fotografie.





Nimmst du ein Ganzes her und teilst es durch die magische Zahl Drei, bekommst du drei gleichgroße Teile. Und wendest du das weiter auf den Körper an, kann dieser ebenso eingeteilt werden. Du drittelst deinen Body, wobei der erste Teil von den Knien bis zu den Füßen reicht. Der zweite Teil geht von den Knien bis zum Bauchnabel und der dritte wiederum vom Bauchnabel bis zu den Schultern. Wichtig ist zu beachten, dass du den Körper als Ganzes siehst und unterteilst, aber genauso trifft das auf Kleidungsstücke zu, wie ich dir weiter unten im Text in der Kategorie "Dreifaltigkeitstipps" aufzeige. Denn trägst du Top und kurze Shorts als Beispiel, ist es einfacher anhand der Kleidung zu sehen, ob die Regel eingehalten wird oder nicht. Der Goldene Schnitt trifft auf den Körper und auf die Kleidung gleichermaßen zu und die Aufgabe ist es, alles in Symbiose zu bringen.

Den Kopf und den Hals lassen wir außen vor und alles, was für die "1/3-2/3"-Regel zählt, ist der Körper von den Schultern bis zu den Füßen. Da Body jedoch nicht gleich Body ist, darfst du dieses Rezept nicht zu genau nehmen und musst das für deinen eigenen Körperbau umsetzen. Denn mal ist der Oberkörper etwas länger geraten, mal die Beine und wer hinsichtlich unsicher ist, für den geht Probieren über Studieren. Denkst du, dass mein Fashion-Style und meine Fähigkeiten ein Geschenk des Himmels sind? Ein bisschen vielleicht. Aber der Rest ist harte Arbeit über die letzten Jahre und der Wille herauszufinden, was mir am besten steht. Wer demnach unter Berücksichtigung dieser Regel schließlich vor dem Spiegel posiert und verschiedene Outfits probiert, wird schnell sehen, was die schönste Silhouette ergibt, was deine besten Schnitte und Längen der Kleidungsstücke sind und somit sind sowohl Mathematik wie akkurate Selbsteinschätzung gefragt. Grundsätzlich lässt sich diese Regel allerdings von jedem anwenden, wobei es immer auch Gefühlssache ist. Das will ich damit sagen.


Alles verständlich soweit? Haben wir das mit dem Dritteln des Körpers abgehakt, geht es weiter und wir versuchen als nächsten Schritt diese "1/3-2/3"-Regel auf die Mode anzuwenden. Eigentlich ist es simpel und die Regel besagt, dass ein Kleidungsstück in etwa zwei Drittel des Körpers beanspruchen soll und ein weiteres Kleidungsstück dagegen den Rest. Sprich das andere Drittel. Im Klartext bedeutet das beispielsweise Top ( = ein Drittel ) mit Maxirock oder langer Hose ( = zwei Drittel ), obwohl es gleichermaßen andersherum geht mit einem über dem Knie endenden Kleid ( = zwei Drittel ) und kniehohen Stiefeln ( = ein Drittel ). Es ist folgendermaßen egal, ob das Oberteil zwei Drittel einnimmt oder das Unterteil.


Außerdem zählt nackte Haut als Kleidungsstück in diesem Fall, denn hast du das besagte knielange Kleid, nimmt dieses zwei Drittel des Körpers in Anspruch und trägst du jedoch keine Socken, Leggings, Strumpfhosen und Co, sondern gehst ohne, fungiert die untere Hälfte der Beine, also alles was vom Knie, wo das Kleid endet bis zu den Füßen reicht, als restliches Drittel. Deshalb ist die Länge des Kleides wichtig und je nachdem schmeichelhaft oder weniger. Und nun aufgepasst! Das bezieht sich allem voran auf das Kombinieren von verschiedenen Kleidungsstücken und nicht auf Einteiler wie Maxikleider oder lange Jumpsuits, die den gesamten Body fast zur Gänze bedecken. Hast du mindestens zwei Teile, ist die "1/3-2/3"-Regel grundsätzlich anwendbar. Ein knielanges Kleid sollte aufgrund dessen nicht mehr als zwei Drittel des Körpers beanspruchen und die Beine folgendermaßen das letzte Drittel, damit alles im Einklang ist. Ist das Dress zu lang, geraten die Proportionen aus dem Gleichgewicht, und das Kleid zu kürzen mit einem Gürtel oder die Beine optisch mit Absatzschuhen zu verlängern, ist ergo angeraten.


Persönlich habe ich einen merkwürdigen Körper. Alles ist so lang. Extremitäten wie Beine ebenso wie der Oberkörper an sich. Ich besitze kaum Kurven, weswegen ich mir regelmäßig mit Fashion welche zaubere und die Länge der Kleider und Hosen ist essentiell für mich. Ich schrecke nicht davor zurück, diese zu kürzen, denn knielang steht mir nicht, und das "1/3-2/3"-Verhältnis gerät aus der Balance. Mir passt mini oder maxi tadellos. Alles dazwischen harmoniert nicht ordentlich mit meinen Proportionen. Da der Oberkörper lang ist, erreiche ich mit knielangen Kleidern oder Hosen mehr als zwei Drittel und der Rest, der übrig bleibt, macht kein ganzes Drittel mehr aus. Außer ich trage Schuhe mit Absatz natürlich, weil so kann getrickst werden. Mehr als drei Zentimeter Plateu ist allerdings nicht drin für mich, mag ich nicht und daher schneidere ich lieber an der Kleidung herum, anstatt mich in schwindelerregende Höhen zu begeben. Du siehst also, je nachdem wie der Body ausfällt, muss mit der Regel ein bisschen experimentiert werden und es gibt unpassende Kleider- und Hosenlängen für alle, die es anzupassen oder zu ignorieren gilt.




Besonders einfach machst du es dir mit High-Waist-Mode, sprich hoch geschnitten, egal ob Röcke oder Hosen. Der obere Part, und zwar das eine Drittel soll ein kurzes Oberteil sein und der untere Part, die anderen zwei Drittel, werden vom High-Waist-Kleidungsstück beansprucht. Somit hast du automatisch die richtigen Proportionen, zumindest bei langer Unterbekleidung wie High-Waist-Maxiröcken oder langen High-Waist-Hosen, da diese automatisch zwei Drittel des Körpers einnehmen und mit einer Menge Stoff aufwarten. Und was alles andere angeht, hast du leichtes Spiel. Es kann so gut wie jedes Top damit kombiniert werden, weil es in den Rock- oder in den Hosenbund gesteckt wird und High-Waist-Fashion steht jedem aufgrund der verlängernden, streckenden Wirkung. Hinzu kommt, dass der Taillenbereich verschmälert und akzentuiert wird.


High-Waist-Looks gehen obendrein mit kurzen Shorts oder Miniröcken und es folgt einem ähnlichen Prinzip. Diesmal weicht es jedoch ein wenig ab und es ist besser, das Outfit als Ganzes sehen und die Beine außer Acht zu lassen. Das Top soll in etwa zwei Drittel ausmachen, und das andere Drittel ist das High-Waist-Teil in Form eines kurzen Rockes oder knappen Shorts. An dieser Stelle ist wiederholt die Länge der Unterbekleidung entscheidend, um die Proportionen zu wahren und darauf solltest du ein Auge haben. Im Sommer trage ich außerdem Crop-Tops mit High-Waist-Shorts- und Röcken, wobei weiterführend dann das Top ein Drittel beansprucht und die Unterbekleidung zwei Drittel. Du kannst es so oder so sehen. Ausschlaggebend für die "1/3-2/3"-Regel ist es, den Goldenen Schnitt zu finden und sowohl die Kleidung sowie den Körper als Ganzes anzusehen, das stets in drei gleichgroße Teile proportioniert wird.


Über dem Knie endende Kleider in Kombination mit kniehohen Stiefeln oder Strumpfwaren sind eine sichere Nummer und der goldene Schnitt ist automatisch gegeben. Ähnlich wie mit High-Waist-Mode. Du kannst nicht viel falsch machen und wichtig ist lediglich die Länge des Kleides, das in Summe zwei Drittel des Körpers beanspruchen soll. Dann noch schnell hineinschlüpfen in die kniehohen Boots oder die Kniestrümpfe anziehen und fertig ist der gelungene "1/3-2/3"-Look, über den man nicht groß nachzudenken braucht. Oversize-Pullis, die ebenfalls über dem Knie enden, können weiters das Kleid ersetzen und es funktioniert auf die selbe Art und Weise.




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